Atelier


Impressionen aus dem Schaffensprozess

Über die Jahre hinweg habe ich meinen eigenen Farbenatlas entwickelt, der mittlerweile Tausende von Rezepturen für Ölfarben enthält, die jeweils ein präzises Mischverhältnis von Walnussöl und Pigmenten beschreiben.

Wegweisenden Einfluss hatte dabei vor allem Josef Albers nach der Begegnung auf der Documenta 1968. Albers lehrte zu jener Zeit seine revolutionäre Theorie der "Interaction of Color": Die Farbe an sich ist etwas Passives, dessen komplexe Wirkung von der visuellen Wahrnehmung des Betrachters abhängt,

Ab diesem Zeitpunkt verschrieb ich mich der eigenen Erforschung eben jener Phänomene der Farbe und ihrer Wahrnehmung. Farbe wirkt interaktiv: Farbe verführt, betrügt und schwindelt, sie verhält sich, ist magisch und wandelbar in ihren unendlichen Kombinationsmöglichkeiten. In der visuellen Wahrnehmung ist Farbe niemals nur das, was sie rein physikalisch ist. Ihre tiefergreifende Erforschung kann demnach nicht durch reine Theorie oder wissenschaftliche Ansätze erfolgen, sondern nur durch experimentelles Herantasten.

Kunst ist auf sinnliches Erleben angelegt: Dies wurde ab 1970 zum Kern meiner künstlerischen Arbeit.

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